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AutorenbildStefan Räsch

"Eine fabelhafte Welt der Sonnele"


„Mein schönstes Erlebnis war, als ich im Rathausfestsaal als Engel verkleidet dort am großen Flügel ‚Oh es riecht gut’ spielen durfte.“

Sonnele ist mit ihren 11 Jahren bereits ein Urgestein der großen MusikWerk-Band und hat mir verraten, warum das MusikWerk seit ihrem sechsten Lebensmonat unbedingt dazu gehört.

Als ich zum verabredeten Zeitpunkt an die Tür des Klavieraumes klopfte, in welchem Sonnele und ihre Mama bereits auf mich warteten, hielt ich doch noch kurz inne und lauschte dem sehr schnellen und doch zartem Mittelteil des berühmten Stücks von Yann Tiersen aus dem Film „Eine fabelhafte Welt der Amélie“. Ich lächelte, das wollte ich als Klavierschülerin auch lernen. Komme was wolle. Und doch klang es bei Sonnele ganz anders.

Zu meinem Glück hörte sie nicht auf zu spielen, als ich die Tür möglichst leise öffnete und ihr noch bis zum letzten Takt zuschaute.

Ganz versunken in ihre eigene „fabelhafte Welt“ schien sie mich erst zu realisieren, als ich lobte, wie schön sie das Stück spielte.

Da ich selbst das Klavier liebe, konnte ich es mir nicht verkneifen und fragte Sonnele, was sie so sehr an diesem Instrument liebt und wie sie dazu gekommen sei? Eine schwere Frage, stellte sie fest und strich behutsam über die Tasten. „Ich mag es eben so schnell und virtuos. Und ich mag es so viele Stimmen zu spielen. Und das geht nur mit dem Klavier.“ Und tatsächlich scheint das Klavier eine Seite an Sonnele aufzudecken, welche ein Fremder nicht gleich zu sehen bekommt. Ist sie doch eher schüchtern mit zarter Stimme, entlockt sie hingegen völlig unverfroren dem Klavier starke Persönlichkeiten und Melodien.

Da klingt sich Sonneles Mama ein und erklärt mir, dass bereits in der frühkindlichen musikalischen Bildung immer eine Klavierbegleitung greifbar war und sich das bei Sonnele scheinbar so eingebrannt hat, dass sie nun den bekannten Klang auch selbst erkundet und sich als junge Pianistin bereits ein kleines Repertoire erarbeitet hat.

Das Klavierspielen macht Sonnele den Kopf frei und auch für ihre Mama ist der wöchentliche Besuch im MusikWerk ein geliebter Ausgleich. „Wir kennen Verena schon sehr lange und sie ist eben nicht nur die Klavierlehrerin, sondern eigentlich soetwas wie eine Webgebleiterin oder eine Freundin. Und auch, wenn ich nur daneben sitze und beiden beim Klavierspielen zuhöre, genieße ich es immer wieder und kann einfach mal abschalten“, erklärt mir Sonneles Mama lachend.

Abschließend frage ich Sonnele noch, was denn einer ihrer schönsten Momente in ihrer MusikWerks-Zeit war. Und auch, wenn Sonnele eigentlich lieber vor ihrer Familie spielt, ist sie sich sicher, dass ihr schönstes Erlebnis war „als ich im Rathausfestsaal als Engel verkleidet dort am großen Flügel ‚Oh es riecht gut’ spielen durfte.“

Liebe Sonnele, vielen Dank für deine Offenheit und den kleinen Einblick in dein Können. Schön, dass ihr dazu gehört.

Euer MusikWerk


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